Rheintunnel – auf Mehrverkehr ausgelegt

Die Lärmsanierung der Osttangenten-Autobahn ist längst überfällig. Da kommt der Rheintunnel gerade recht, gäben die Kosten und die Klimakrise nicht. Inwischen geben die Entscheider offenkindig zu: Mit dem Rheintunnel kann Mehrverkehr nicht ausgeschlossen werden und die Belastet für Menschen und Umwelt zumindest während der langen Bauzeit würden zunehmen.

Autostrassenfreundlichen Kräfte wie der TCS, Gewerbe und die Bürgerlichen ist im Gegenteil mit der in Aussicht gestellten Verkehrsentlsastung genug getan. Nach ihrer Auslegung ist das Halten an der Leistung für den Binnenverkehr wichtig, ein Rückbau ausgeschlossen. Die Argumentation ist zwar ehrlich, aber 'vice versa' vermutlich ein taktischer Fehler: Wird die Osttangentenautobahn nicht lärmsaniert, dann wird auch ein Rheintunnel in Frage gestellt. Mit der Ablehnung des Rosengartentunnels und den Stadtautobahnplänen in Biel ist die Reputation des ASTRA in breiten Kreisen zumindest angekratzt. Bei der Verhärtung der Fronten ist bei mia.-schweren Projekten Geduld gefragt, das sie der Politik der Städte oder dem Stadtkanton Basel-Stadt diametral in die andere Richtung zeigen. Basel-Stadt möchte CO2 tieferlegen und den ÖV ausbauen.

Der Rheintunnel nimmt Formen an tageswoche.ch am 5.9.2016