Autos prägen das Bild, am Strassenrand wird Stossstange an Stosstange geparkt. Für Velofahrer, Velo mit Anhänger, Cargo-Bikes werden kaum Lücken zum Erreichen des Trottoirs geboten. Der gegenwärtige Ausbau des Fernwärmenetzes und die aufgerissenen Gräben stacheln geradezu an, über eine Umsortierung des Strassenraums nachzudenken.
→ weiterlesenDie Bundesverfassung und das ZGB besagen, dass Seen öffentliches Eigentum seien, und zwar in der Hoheit der Kantone, in denen sie liegen. Ein Urteil des Bundesgerichts vom 15.03.2001 besagt, dass «Seen und ihr Bett eine unzertrennliche Einheit bilden und weder die auf die Vermessung bezogenen Angaben (NB: im Grundbuch) noch das Bestehen auf dem Seebett von gültig bewilligten Bauten entlang des Sees genügende Beweise im Sinne von Art. 664 Abs. 2 ZGB bilden», dass also Seen und deren Ufer öffentlicher Besitz seien. Daraus lässt sich schliessen, dass es keine legalen See-Anstösser geben kann und darf, sondern nur Ufer-Anstösser. Nach dem Buchstaben des Gesetzes gehören die Seeufer dem Volk, schreibt der Verein für den freien Zugang zu Schweizer Seen und Wasserläufen.
→ weiterlesenBasel-Stadt erlebt wegen der zahlreichen Strassensanierungen, dem Ausbau des Fernwärmenetzes, der Umsetzung des BehiG. bei den ÖV-Haltestellen und Neubauten eine unvergleichlichen Bauboom. Die Aktivitäten sind ein Allgemeinplatz bei den Diskussionen, nicht nur wegen der Investitionen von Steuergeldern, sondern auch wegen der Hitzetage: Passanten fragen sich, ob Asphalt immer erste Wahl sein muss, ob es nicht Alternativen gibt. Mit den Hitzetagen werden grosse Asphaltflächen, Parkfelder und nicht beschattete Trottoirs kritisch gesehen.
Die Regierung wird zunehmend mit Fragen konfrontiert, welche die Ausgestaltung der Strassen betreffen. Das ist bei der Umgestaltung des Wielandplatzes eine Parlamentarierin der Fall. Der Regierungsrat Basel-Stadt Antwortet auf die Interpellation: Bei der Umgestaltung des Wielandplatzes in Basel-Stadt wurde auf die Wünsche der Bevölkerung abgestimmt. Nebst attraktiven Aufenthaltsflächen, mehr Grün und mehr Bäumen hat diese auch Flächen für Aktivitäten wie einen Wochenmarkt oder einen Quartierflohmarkt gewünscht. Entsprechend sind einzelne Flächen mit im Sand verlegten Pflastersteinen ausgebildet worden, wo sich mit der Zeit eine grüne Fugenvegetation einstellt, die auch zur Versickerung vor Ort beiträgt. Pflastersteine erhitzen sich zudem weniger als Asphalt, was zu einem kühleren Stadtklima beiträgt.
.In den meisten indischen Städten ist ein kontinuierlicher Rückgang der Fahrradnutzung zu verzeichnen. Obwohl das Land der zweitgrößte Fahrradproduzent der Welt ist, zögert man stark, das Fahrrad als bevorzugtes Verkehrsmittel für den städtischen Nahverkehr einzuführen. In einer aktuellen Studie des Energy and Resources Institute (TERI) heißt es jedoch: „Das Fahrrad ist eines der nachhaltigsten Verkehrsmittel. Es hat zahlreiche Vorteile in Form von Null-Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, Null-Emissionen und Umweltverschmutzung, gesundheitliche Vorteile durch erhöhte körperliche Aktivität und ist zudem ein erschwingliches Mobilitätsmittel für Haushalte mit geringem Einkommen (TERI, 2018).“
→ weiterlesenIn Wilhelmshaven (D) ist eine Durchgangsstrasse zurückgestuft und für Autos nicht mehr zugelassen. Um die Sicherheit der Velos zu erhöhen und die Nichteinsichtigen von ihren wilden Rangierfahrten über die angrenzenden Grünflächen abzuhalten, wurden nebst den Pollern auf der Fahrbahn am Strassenrand sechs Bäume gepflanzt.
Neu entstehen zusätzliche 810 m 2 Grünfl äche und unversiegelte Wege, die das Stadtklima verbessern. Sitzbänke neben Grüninseln sowie ein Trinkbrunnen laden künftig zum Verweilen im Schatten der Bäume ein. Die Stadtgärtnerei wird nach den Bauarbeiten 22 teils mehrstämmige Bäume pflanzen. Dank deutlich besserer Standorte, werden sich die insgesamt 45 Bäume auf dem Platz ideal entwickeln können. Um die neue Stadionzufahrt sowie die grosszügigen Fusswege und Aufenthaltsflächen des Quartierplatzes zu ermöglichen, mussten 15 Bäume gefällt werden, schreibt das Tiefbauamt Basel-Stadt, Ihr Partner für gute Strassen. Grau statt Grün, die Zwischenbilanz fällt noch ernüchternd aus.
→ weiterlesenKanton Aargau, Verkehrsplanung und Autoren Planum, Biel, Daniel Siegrist
. → weiterlesenDie Lärmsanierung der Osttangente auf Basel-städtischem Boden ist längst überfällig.
Der beliebte Veloweg vom Kraftwerk in Birsfelden bis zur Birs (siehe Moviestrip nachfolgend) gilt neu als Fussweg, nachdem sich Passanten über zahlreiche Konflikte mit Velos beschwert haben. Velos sind zwar noch zugelassen, aber nur gemässigt im Fahrstil.
Bei der nun unter Einbezug von Pro Velo beider Basel ausgearbeiteten Lösung «Fussweg, Velos im Schritttempo gestattet» handelt es sich um eine Kompromiss-Lösung. Sollte sich die Situation nicht verbessern, gilt es zu überlegen, in letzter Konsequenz doch ein allgemeines Fahrverbot umzusetzen. Eine Evaluation der nun umgesetzten Massnahme soll in ca. zwei Jahren erfolgen. Zusätzlich wird eine wenig beachtete Alternativ-Route beschildert, damit eilige Velofahrer darauf ausweichen können.
Im Naherholungsgebiet nördlich des Kantons Basel-Stadt braute sich ebenfalls etwas zusammen, es fand sich aber eine einvernehmliche Lösung. Wald und Feld entlang des Wiese-Kanals sind ein beliebtes Ausflugsziel für Hundehalter. Auf dem weitläufigen Gebiet ist das Velofahren auf geteerten Wegen erlaubt. Eingangs Kieswege sind Hinweistafeln aufgestellt. Wer sie nicht verstanden hat oder missachtet, wir von Passanten aufgeklärt, um in Zukunft auf Teerstrassen auszuweichen.
→ weiterlesenLKWs, die innert Minuten ihre Paletten abliefern, sorgen für Beeinträchtigungen im Alltagsverkehr. Fachleute fordern beispielsweise ein Netz von Mikrodepots, von wo aus in kleineren Chargen auf Rikschas oder Handwagen geliefert werden könnte.
. .Werk- oder Oberleitungen kommen Baum- und Heckenpflanzen in die Quere. Darum sollten keine Röhren im Boden zu liegen kommen, wo Aufenthaltsqualität und gutes Mikroklima wichtig ist. Also dort, wo das Fussgängeraufkommen gross ist, wie an Plätzen, Abzweigungen und Kreuzungen.
Die Planer argumentieren leider umgekehrt: Bäume sind im Abstand von 2.5 m zu Leitungen zu pflanzen. Weg mit dem Grünzeug, es werden sich Ersatzflächen dafür finden, lautet das Mantra. Das ist für viele Menschen nicht mehr stimmig.
https://www.pro-velo.ch/de/ueber-uns/aktuelles/artikel/erstes-kantonales-einfuehrungsgesetz-zum-veloweggesetz-in-kraftZwar ist der Strassenbau Sache des Kantons, trotzdem sind die Velosorgen schweizweit dieselben. Der Nationalrat hat die letzten Differenzen beim Veloweggesetz aus dem Weg geräumt. Das Gesetz nahm am 18.3.2022 mit der Schlussabstimmung im Parlament die letzte Hürde. Nun haben die Kantone und Gemeinden einen klaren Auftrag.
→ weiterlesenDie Schweiz galt lange Zeit als Pionierin in Sachen Ingenieurbaukunst. Die Eisenbahn, das Nationalstrassennetz mit ihren Brücken und Tunnels sind mit wenigen Ausnahmen vorbildlich konzipiert und ausgeführt. Auch auf urbanem Boden wurde bis in die 80er Jahre viel in Autoinfrastruktur investiert und klug gebaut. Die Rampe auf der Überholspur – ohne das Kreuzen von ÖV, Velo und Fussgänger – ist ein gutes Beispiel dafür.
→ weiterlesenEin Bus sitzt im Hardwald fest, der Chauffeur verschränkt die Arme. Was für ein Ärger! Die Freunde des flüssigen Verkehrs und des Strassenausbaus haben die Zahlen parat, was Staustunden die Wirtschaft kostet. Sie nennen es Denkverbot, wer dagegen hält, die Strasse auszubauen. Jetzt aber macht die Natur schlapp.
→ weiterlesen