Pfosten und Begrenzungen von Parkplätzen am Zähringerplatz werden verschwinden. So soll mehr Platz für Fussgänger entstehen. Im Juli 2021 lässt Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart verlauten, am Zähringer- und Predigerplatz Parkplätze abzubauen. Damit erfüllt sie ein Postulat, das seit 35 Jahren hängig ist.
.Wie der neu geschaffene Platz umgestaltet werden soll, möchte Rykart in Zusammenarbeit mit dem Tiefbau- und dem Sozialdepartement noch bestimmen. Klar ist: Auf dem Zähringerplatz baut die Stadt 14 und auf dem Predigerplatz 12 Parkplätze ab. Um die Verkehrsbelastung zu verringern, schliesst die Stadt zudem die Ausfahrt vom Predigerplatz zum Seilergraben. Nach den Sommerferien schreibt die Stadt die neue Verkehrsanordnung aus. Die Umsetzung ist laut Mitteilung auf den kommenden Herbst geplant. 18 Parkplätze bleiben auf dem Zähringerplatz weiter bestehen.
«Für das Gewerbe und den Detailhandel sind kundenorientierte Parkplätze nach wie vor existenziell wichtig.» Michael Schmid (FDP). Für das Gewerbe und den Detailhandel seien kundenorientierte Parkplätze nach wie vor «existenziell wichtig», meint Schmid – «erst recht angesichts der grossen Herausforderungen, mit denen die Geschäfte in der Innenstadt konfrontiert sind». Er zählt auf: Onlinehandel, Frankenstärke und die Konkurrenz durch grosse Shoppingcenter in der Agglo.
Ende Oktober 2022 bringen Markus Knauss und Roland Hohmann von den Grünen ihr Postulat eines autofreien Zähringerplatz beim Gemeinderat erfolgreich zur Prüfung an den Stadtrat. Noch 2021 stimmte auch das Volk dem Richtplan zu. Ursprünglich besagte der, dass überirdische Parkplätze nicht verschwinden sollen, sondern in Parkanlagen verschoben werden. Im angenommenen Richtplan sei dieser Punkt nicht mehr enthalten.
In der Nähe des Niederdörfli gebe es zwei Parkhäuser und das Quartier sei gut mit dem ÖV erschlossen, wie Michael Schmid von der AL im «Tagesanzeiger» sagt. Auch Severin Meier (SP) ist der Meinung, dass die Leute belebte Plätze bevorzugen und nennt als Beispiel den Münsterplatz: «Die Aussenplätze der Restaurants dort sind stets belegt.» Gegner sehen das anders: Unter dem Abbau der Parkplätze würden die Geschäfte leiden, meint Andreas Egli von der FDP. «Die FDP unterstützt nach wie vor den Parkplatzkompromiss», wie die Partei im Tagesanzeiger sagt.
Das Postulat wurde mit 74 Ja zu 39 Nein-Stimmen an den Stadtrat zur Prüfung überwiesen.
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