Das traditionsreiche Hotel Basel, am Fusse des Spalenbergs, mit den Restaurants Sperber und Brasserie Steiger sieht sich gezwungen, den Betrieb per 30. September 2023 einzustellen. Das öffnet die Möglichkeit, den Terrassenbereich der Liegenschaft (Bild) als öffentliche Abstellanlage umzunutzen. Ein solches Szenario ist so im Synthesebericht Veloabstellplatz-Konzept Innenstadt (PDF) des Kantons ausdrücklich vorgesehen.
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Zitat: In den letzten zehn Jahren hat der Veloverkehr im Kanton Basel-Stadt deutlich zugenommen. Dies hat sich auch auf die Veloabstellplatzsituation in der Innenstadt ausgewirkt. Der zweite Monitoring- und Controllingbericht des Projekts „Innenstadt - Qualität im Zentrum“ (QuiZ) von 2018 hält für die Innenstadt einen Mangel an Veloabstellplätzen fest. Eine Befragung ergab, dass 40% der Befragten mit den Parkiermöglichkeiten für Velos und Mofas eher unzufrieden sind. Deshalb hat der Regierungsrat das Bau- und Verkehrsdepartement damit beauftragt, ein Veloabstellplatz-Konzept für die Innenstadt zu erarbeiten. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Erarbeitung etwas verzögert, da 2020 eine aussagekräftige Erhebung der aktuellen Abstellsituation erst möglich war, nachdem eine Reihe von Beschränkungen aufgehoben wurde. Das vorliegende Konzept des Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) erläutert die Lösungsansätze für die weitere Umsetzung von Veloabstellplätzen in der Innenstadt.
Der Kanton fasst eine Reihe Lösungsansätze und Massnahmenpakete zur Verbesserung der Abstellplatz-Situation zusammen, womit eben auch die Umnutzung privater Liegenschaften in Betracht kommt: Bestehende Parkfelder optimieren, Parkfelder an Auslastung anpassen, mit geeigneten Ständermodellen ausstatten, ausgediente oder dauerparkierte Velos entfernen, Parkdauer zeitlich begrenzen, Zusätzliche Abstellmöglichkeiten schaffen, zusätzliche Parkfelder im öffentlichen Raum einrichten, private Liegenschaften für öffentliche Abstellanlagen umnutzen, Angebotserweiterung mit grösseren Anlagen vorantreiben. Zitat Ende.
Die Lage am Fusse des Spalenbergs lässt sich für ein VeloPP für Bewohner, Pendler und Kunden kaum toppen. Autoparkpätze, wie sie sich noch vor der Verkehrsberuhigung der Innerstadt darboten, sind kaum noch zeitgemäss und widersprechen den Absichten des Kantons Basel-Stadt, ein striktes Zufahrtsregime mit Pollern einzuführen.
VELOP.CH möchte darum nach Kräften das Amt für Mobilität zur Umsetzung der im Konzeptpapier aufgelisteten Massnahmen anhalten und die Eigentümerschaft ermutigen, brachliegende Flächen für Veloabstellplätze zu nutzen.
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