Es gibt wie in den meisten Wohnhäusernin keinen Lift und auch vom Parterre aus noch ein paar Stufen bis zum Trottoir. Das mag der Grund sein, dass sich die Begeisterung über den Bau von BehiG.konformen Haltestellen vor dem Haus nur in Grenzen hält. Auch die Margarethenstrasse wird eine Behi.G.-konforme Haltestelle erhalten. Die Bewohner kommen trotzdem nur über die Treppe aus ihren Häusern.
Durch das Begradigen der Geleise wird eine Zahl Bäume gefällt. Die Allee, die zum gewohnten Bild dieses Typus grosszügig angelegter Siedlungen gehört, wird mittelfristig verschwinden. Skizziert ist eine zusätzliche Tramkurve, welche die Pendler aus Allschwil oder Leimental direkt an den Bahnhof Gundeldingen bringen soll.
.Die Planer setzen auf ÖV um die Verkehrsströme zu bändigen. Die Pläne lagen vor 7 Jahre auf, heute geben sich die Anwohner überrascht über die baulichen Massnahmen. Morgen sollen Drämmli mit Schiebetritten kommen, die gerade Haltekante kann auch kürzer ausfallen. Die Baufällaktion hätte verhindert werden können.
. .Der Ausbau des ÖV ist sehr zu begrüssen, man wünscht sich aber die Umsetzung ohne die Kettensäge. Der Kollateralschaden trifft die Anwohner sehr direkt. Auch mit dem Transitverkehr war die Wohnlage beliebt, doch in den Nullerjahren ist das Verkehrsaufkommen regelrecht explodiert. Eine Entlastung durch den Gundeldingertunnel erleidet Schiffbruch. Immerhin der Ausbau von ÖV-Projekten ist aufgegleist. Aber auf das Thema Mikroklima scheinen die Planer zu wenig vorbereitet zu sein, mit Beton wird nach wie vor verschwendet und der Schaden an der Natur will kein Ende nehmen. Das darf nicht sein! Anrainer sammelten darum Unterschriften und hoffen mit Einreichen ihrer Petition das Abholzen der Bäume vor ihrer Haustüre verhindern zu können.
.Wie Recherchen ergeben bietet der Plan für Velofahrer-/innen keine substanzielle Verbesserung. Für Fussgänger aus der Pruntruterstrasse bedeutet die Querung zum Drämmli an einer schmalen Stelle stehen statt wie vorher auf einer Fussgängerinsel. Velofahrer von der Pruntruterstrasse her kommend über die Margarethenstrasse das Velo schiebend überqueren wird zum Spiessrutenlauf. Rosa/Grün: Tram/Bus bisher.
.Nachdem die ersten Bäume am 2. August 2021 der Kettensäge zum Opfer fallen, fragt sich ein mancher, zu welchem Zeitpunkt und auf welchem Weg im Vorfeld hätte opponiert werden müssen. Das ist nicht ganz einfach festzumachen, weil die Abholzung ein Nebenschauplatz der hitzigen Diskussion um das Projekt Margarethenstich war. Die Baumfällung sorgte neben der Ausgestaltung der Mauer am Margarethenhügel und der Umsiedlung seltener Schnecken im Dorenbach für vergleichsweise wenig Aufsehen.
. .Für kommende Infrastrukturprojekte wünscht man den Umweltverbänden, Mittel und Wege zu finden, sich mehr Gehör zu verschaffen. 2017 ermunterte der WWF die Planer die Geleise so hinbiegen, dass es für alle stimmt: Wir sind überzeugt, dass sich eine behindertengerechte Combi-Haltestelle auch ohne Baumfällung realisieren lässt.
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