Velo parkt mit Gleisanschluss

Essenslieferung in Basel

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"Lasse dir dein Lieblingsessen von einem Restaurant in Basel mit Uber Eats direkt an deine Haustür liefern. Ganz gleich, ob du Frühstück, Mittagessen, Abendessen oder einen Snack bestellen möchtest – Uber Eats macht es dir leicht, neue und nahegelegene Restaurants in Basel zu entdecken. Durchstöbere jede Menge Optionen für Essenslieferungen, gib deine Bestellung auf und verfolge sie minutengenau" verspricht Uber Eats auf seiner Homepage. Nimmt man die zunehmende Zahl Uber Eats Boxen als Massstab, dann scheint das Geschäftsmodell zu funktionieren.

Selbst die Behörden lassen die Dienstleister machen, kaum jemand scheint gegen die Angebote etwas einzuwenden, liberale Stimmen zuletzt. Anbieter hingegen wie VELOGOURMET.CH, welcher seinen Velokurieren einen Mindestlohn bezahlt oder die Beizer, welche an Toplagen wie an der Freie Strasse (Bild) ihre Personal- und Lokalmieten zu stemmen haben, sehen die Felle davon schwimmen. Das im Blick zu behalten wäre bei einer Bestellung bei Uber Eats nicht falsch.


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Die Essenslieferungen haben während des Lockdown stark zugenommen.
Bild: Uber Eats liefert mit dem Roller an die Freie Strasse.

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Essenslieferung nach Hause – ein globales Business
"In den Zeiten vor der Coronavirus-Pandemie waren Lieferdienste noch ein gewisser Luxus. Aber jetzt, da eine neue Form der Normalität einkehrt, werden mehr Waren vor die Haustür geliefert als je zuvor" schreibt mobliegeeks.de am 21. Mai 2020.

Auch in Chinas Städten boomen Lieferdienste. "Kunden, die nicht selbst im Freien einkaufen wollen, können Lebensmittel und Kaffee über eine App bestellen. Der Fahrer kauft die Artikel dann ein und liefert sie aus. Alle Bereiche der Gesellschaft nehmen nach und nach die Arbeit und Produktion wieder auf, aber die Auswirkungen der Epidemie sind noch nicht vollständig beseitigt. Der Service wird den Einwohnern über den Lockdownl hinaus die Möglichkeit bieten, Einkommen zu erzielen" schreibt reuters.com am 16.3.2020

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Heimlieferdienste im Umbruch
Vor allem urbane Kunden machen nicht nur Wocheneinkäufe sondern tätigen beim Gang durch das Warenhaus oder auf dem Weg zur Arbeit beim Bahnhof ihre Einkäufe in kleinen Häppchen, soviel wie gerade noch in die Handtasche passt. Die Gewöhnung an dieses sehr spontane Einkaufsverhalten ist mit der Grund online bestellte Ware noch am gleichen Tag einzufordern.

Im hart umkämpften Logistikbereich spielen neben der Post, den internationalen Spediteuren nun auch Detailhändler zur Bedienung der anspruchsvollen Onlinekundschaft eine Rolle mit eigenen Lieferwagen. Das fordert ihre Opfer da, wo schon immer mit kleinen Margen geschäftet wurde, bei den Velokurierdiensten beispielsweise. Auch Heimlieferdienste auf Basis der Freiwilligenarbeit, angeboten von der Pro Senectute, setzten Velokuriere unter Druck. Auch wenn sie noch so vernünftig wären können sich heute nach Dringlichkeit oder Ressourcenverbrauch gestaffelte Tarife, nach Vorbild der A- und B-Post, kaum durchsetzen.

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Die Löhne ohne Sozialversicherungen / Ferien / Sicherheit erhoben von srf.ch 17.2.2021

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EAT punktet damit, schnell und emissionsfrei mit dem Velo zu liefern. Die Kleinmenge wird aber nicht weniger häuffig mit dem Auto transportiert, die Hobbi-Spediteure sind als solche einfach nicht erkennbar. Ähnlich verhält es sich beim grossen Detailhändler Coop: Lastenrad in der Werbung, in der Realität liefert der LKW. Die Arbeitsbedingungen der Chauffeure ist hart. Hier kann nur dank der verkehrsberuhigten Strassen zeitnah geliefert werden, da müssen die Kleinlastwagen keine LSV bezahlen. Ein fragwürdiges Geschäftsmodell. Zuletzt büssen die Velofahrer mit ihrem Leben, für die vielen LKWs auf unseren Strassen.
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Geschrieben von VELOP.CH am Dienstag Juni 2, 2020

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