Velos sollen auf der Zürcher Langstrasse durch die Unterführung fahren - wie die Motorfahrzeuge. Die Situation für die Velofahrer in der Langstrassen-Unterführung ist seit Jahren ein Ärgernis. Auch wenn neue Bodenmarkierungen in den beiden engen Fuss- und Velotunneln etwas Entspannung gebracht haben.Am Freitag hat die Stadt nun Pläne veröffentllcht, wie sie die Unterfü̈hrung unter den SBB-Gleisen zwischen den Kreisen 4 und 5 für Velofahrer sicherer machen will - auf einfache, schnelle und kostengünstige Welse, wie das Tiefbaudepartement von Stadtrat Richard Wolff auf Anfrage mitteilt. Neu sollen die Velofahrer nicht nur die beiden engen Tunnel auf den Seiten befahren können, sondern zusätzlich auch den grossen Tunnel in der Mitte, der bisher ausschliesslich dem motorisierten Verkehr gehörte. Sie erhalten dort in beiden Fahrtrichtungen eine eigene, zwei Meter breite Spur.
Die Stadt streicht dafür die separate Busspur in der Unterführung, die vom Limmatplatz Richtung Helvetiaplatz führt. Neu teilen sich die Busse in dieser Fahrtrichtung eine Spur mit den Autos. Die Abbiegespur für Autos, die in die Lagerstrasse führt, bleibt bestehen. ln Fahrtrichtung Limmatplatz bleibt türdie motorisierten Fahrzeuge alles beim Alten: Autos und Busse teilen sich die Fahrspur schon heute. Für den Bus entstehen keine Nachteile, obwohl dle Busse Richtung Helvetiaplatz künftig eine Fahrbahn mlt den Autos teilen, soll Ihnen dafür, kein Nachtell erwachsen. Die Stadt wolle die Lichtsignale so steuern, dass sich die Fahrspur im Tunnel schnell entleert und die Busse keine Zeit verlieren, schreibt das Tiefbaudepartement.
Es sind nicht die einzigen Neuigkeiten rund um die Unterführung. Vor allem auf der Seite im Kreis 1, bei der Lagerstrasse und der Neufrankengasse, plant die Stadt einige Änderungen. So passt sie die Situation an der Kreuzung zur Lagerstrasse an, die ihr vor etwas mehr als einem Jahr verwunderte Kritik eingebracht hatte. Wer mit dem Velo vom Kreis 5 her zur Lagerstrasse fahren will, sieht sich am Strassenrand mit gelben Haifischzähnen konfrontiert, die signalisieren, dass die Velofahrer keinen Vortritt haben. Wer dann weiterfährt und links in die Lagcrstrasse einbiegen will, trifft auf eine Verkehrsinsel mit einem 15 Zentimeter hohen Randstein. Die Velofahrer müssen deshalb den Fussgängerstreifen benutzen. Dieses Hindernis wird die Stadt nun entfernen. Die Fahrspuren für die Velos an dieser Kreuzung will die Stadt zudem deutlich markieren. Die Pläne sollen gemäss Tiefbaudepartement im kommenden Jahr verwirklicht werden.
2023 soll dann der Baustart sein für die seit langem geplante Verbreiterung der beiden engen Fussgänger- und Velotunnel seitlich der Unterführung. Dieses Vorhaben treibt die Stadt weiter. Der Prozess dauere an, weil er sehr komplex sei" berichet Thomas Zemp in seinem Artikel im Tagesanzeiger vom 19.9.2020
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