Das grosse Tor, die grosse Bahnhofshalle oder der grosse Park – Kanton Basel-Stadt, die Post und die SBB setzen ihre Akzente. Was wäre, wenn sich alle Player rund um das Gleisfeld zusammen setzen und planen würden?
A – Das grosse Tor und das Gleisfeld
Die Post und die SBB planen anstelle des heutigen Postbetriebsgebäudes eine neue Überbauung: das Nauentor. «An der zentralen Lage am Bahnhof Basel SBB sollen Wohnungen, Büro- und Dienstleistungsflächen entstehen. Das Nauentor schafft eine städtebauliche Anbindung der Nauenstrasse und der Solothurnerstrasse und kann neu von der Öffentlichkeit vollständig durchquert werden» schreiben die Planer.
B – Die grosse Bahnhofshalle
Inspiriert durch die Milano Centrale führt der Bahnhof SBB die für Deutschland typische Hochbahn und die Tiefbahn aus Frankreich in einem verschränkten Doppel-Kopfbahnhof zusammen. Aus Enge wird die grosse Geste. Der Bahnhof Basel SBB kann sich quantitativ und qualitativ mit den wichtigsten Bahnhöfen im europäischen Verkehrsnetz messen. Siehe auch grosszügiges Dienstleistungszentrum für einen Bahnhof Basel SBB eines überregionalen Raum.
C – Der grosse Park
«Die Projektidee ist ein Park über den Geleisen, also eine sinnvolle Verdichtung nach Innen mit überlagerter Nutzung. Ein Park birgt gewichtige Pluspunkte und überzeugt städtebaulich, funktional und kommerziell» schreibt der Verfasser www.jacob-planung.ch
D – Bahnhof für die trinationale S-Bahn
«Die unterirdische Verbindung zwischen den Bahnhöfen Basel SBB, Basel Badischer Bahnhof und Basel St. Johann ermöglicht neue und häufigere Direktverbindungen für die trinationale S-Bahn und erschliesst die Kernstadt sowie grosse Entwicklungsschwerpunkte durch neue, unterirdische Haltestellen. Damit leistet das Herzstück einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Gesamtverkehrssystems sowie zur Umsetzung der Klimaziele» schreiben die Initianten vom trireno.com, trinationale S-Bahn Basel.
Bahnhöfe ins Zentrum gerückt oder an die Peripherie gedrängt war schon zu Pionierzeiten Mitte des 19. Jahrhunderts nicht nur eine Frage der Topologie, sondern auch eine politische Entscheidung. Da stehen sie nun an neuralgischer Lage, um wenige Jahre später schon wegen der Leistungssteigerung aus allen Nähten zu platzen. In den 60ern des letzten Jahrhunderst verspricht die Betondeckelungen am Bahnhof in Bern oder Basel Abhilfe. Die Bauweise ist funktional und der rigorose Einsatz von Stahlbeton stilbildend. Wir wähnen uns im Zeitalter des Funktionalismus, Brutalismus.
Wie überall folgt auf die Verstädterung in den 80er Jahren die erneute Zunahme der Mobilität. Mit dem Wachstum des Personenschienenverkehr stossen Bahnhöfe erneut an ihre Leistungsgrenze, es ist die Zeit der Tiefbahnhöfe, stilistisch ist das Konzept schwer zuzuordnen, die Architekten dieser Zeit stehen am ehesten dem Pop, dem Neuen Realismus nahe. Es entstehen Les Halles in Paris, das Shopville in Zürich. Ein Euroville in Basel ist im Gespräch. Mit der Zunahme der Pendlerströme wird gleichzeitig das Rangieren von Gütern im Bahnhof zum Auslaufmodell. Und trotzdem: Am Gleisfeld wirken Logistiker wie die Post, Detailhändler wie Coop und Migros, der Energieversorger IWB und weitere Player, scheinbar ohne sich an eine Richtplan Verkehr halten zu müssen. .