Velo parkt mit Gleisanschluss

Mit dem Biceberg durch die Decke

Basel erhält einen neuen Brunnen mit 19 Metern Durchmesser. Darin kommt eine 3.6 Meter hohe Vergrösserung der Figur "Spirale (der Gang der Natur)" der Künstlerin Meret Oppenheim zu stehen. Die Kosten für die Platzgestaltung tragen die Bauherrin SBB und der Kanton Basel-Stadt, der einen Betrag aus dem Mehrwertfonds beisteuert. Für die Brunnenfigur trägt der Swisslos-Fonds 430’000 Franken bei. Das ist sehr erfreulich und ein Gewinn für den Standort.

Wo aber bleiben die Veloabstellplätze, wo parkt das Velo mit Gleisanschluss? Eben rollt Meret ihr Velo über den Platz, schiebt die Membercard durch den Schlitz des Lesegerätes und lässt ihr Velo durch die Schiebetüre eines automatischen Lifts in den Untergrund gleiten. Spiralförmigen Greifarme winden sich durch die Öffnungen im Boden. Die Szene mag utopisch anmuten, doch der Betrieb eines Lifts in den Untergrund ist keine Spinnerei. Schon weil der Platzbedarf im UG (Verkaufsfläche Elektronik) in Zukunft nicht knapper sondern zunehmend überflüssig werden könnte, ist das Bewirtschaften von Veloabstellplätze sehr willkommen. Bild: Mit Biceberg ins UG mit dem Velo.

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Der Druck wächst und doch geht nichts. Mit einem Anzug soll zusätzlich auf den Missstand aufmerksam gemacht werden. Die Gundeldingerzeit berichtete regelmässig darüber und publizierte unsere Initiative (PDF) wohlwollend. Andy Strässe 2016 auf barfi.ch schreibt: Mit durchschnittlich 130'000 Personen, die sich Tag für Tag über die Bahnhofspassarelle quälen, sei Dichtestress auch bei den Drahteseln nicht verwunderlich. Zwar sei der neue Veloparkplatz unter der Passarelle über die neue Meret Oppenheim-Strasse erschlossen. Aber die Zu- und Abgänge seien nicht geklärt und direkt von der Güterstrasse kommt man halt nicht zum Parkplatz. Ein Biceberg durch die Decke passt darum bestens. Die vorhandenen Öffnungen der Lichtkugel-Installation auf dem Meret-Oppenheim-Platz (kleines Bild unten links) bieten ausreichend Platz für einen Lift und passen in den Raster der Deckenstützen.

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Tiefgarageneinfahrt gemischt nutzen

Nach der Planauflage des Südpark Residenz bedingte sich Coop als Sockelmieter aus, auch den öffentlichen Innenhof [A] als Ladenfläche zu nutzen. Die Residenz Südpark hat damit einen privaten Innenhof und mögliche Rampen oder VeloPP sind nicht im Gründstück integrierbar. Die Kunden von Coop, welche das Einkaufen mit dem Velokörbchen schätzen, stellen ihr Velo auf der Allmend ab, sehr zum Ärger der Passanten. Gemischt parken [B] könnte die Problematik entschärfen.

Während gemütliche Velofahrer ein Lift vom Meret-Oppenheim-Platz ins UG nehmen, könnten eilige Pendler die Tiefgarageneinfahrt benutzen um die  geschützten Veloabstellplätze zu erreichen. Dass gemischt Parken funktioniert, kann man an einem Beispiel 't Zand in Brügge sehen.

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Geschrieben von VELOP.CH am Freitag Dezember 1, 2017

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